BOH - das war echt geil!
Auf dem Fußweg vom Busparkplatz zum Stadion erzählte uns Tobias, dass er die die Nacht von Freitag auf Samstag sehr schlecht geschlafen habe. Zu aufgeregt sei er gewesen. Verständlich für einen Jungen in seinem Alter, der kurz davor ist sein Idol persönlich kennen zu lernen. Seit Leo die Aktion ins Leben gerufen hat und er weiß, dass er mit Lukas Podolski einlaufen darf, hat sich um ihn herum sehr viel verändert: In der Schule wissen es auch alle und freuen sich für mich, so Tobias kurz vor dem Treffpunkt am Stadion, wo wir ihn in die Obhut des ersten FC Köln geben. Hier muß er sich von seinen Kumpels der Schleider E- Jugend trennen. Keine Frage, jetzt gab es zum ersten Male lange Gesichter. Sie wären alle unheimlich gerne mit in die Katakomben des Rhein Energie Stadions geganngen.
Die Spannung steigt. Auch bei den Eltern von Tobias. Wie sehr sie doch diesen Moment ihrem Sohn gönnen.
Kurz vor 15:30 Uhr wird es dann ernst. 45.000 Zuschauer stehen auf und singen die FC- Hymne. Umgeben von den Kölner Cheerleadern, Fernsehkameras und unzähligen Fotografen betritt Tobias an der Hand von Lukas Podolski das Stadion.Die Stimmung ist überwältigend. das Stadion brodelt. Selbst einem alten Hasen wie mir läuft es kalt den Rücken runter.
Und mitten drin, der kleine Tobias aus Seffern, mit dem es das Schicksal in seinem noch jungen Leben nicht immer gut gemeint hat. Aber jetzt und hier war plötzlich alles vergessen. Was denken jetzt seine Mannschaftskameraden auf der Tribüne? Was seine Klassenkameraden die ihn zu Hause am Fernseher live sehen können? Sehen ihn auch seine Eltern von der Tribüne? Die Momente auf dem Rasen zwischen den Nationalspielern Robert Enke und Lukas Podolski sind für Tobias unbegreiflich. Später, zu Hause und in der Schule wenn er von seinen Freunden noch mal darauf angesprochen wird, dann wird es auch ihm bewusst werden. er war wirklich dabei.
Boh - das war echt geil, so Tobias. Und Lukas Podolski? Der hat mir was ins Ohr geflüstert! Was wollte er uns aber nicht verraten.
Originaltext aus dem Leoheft, Ausgabe 13 vom 06.11.09
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